Gefährdungen
- Fehlende Sicherungsmaßnahmen bei der Montage an der Absturzkante können zu Absturzunfällen führen.
- Nichteinhaltung der maximalen Abstände tragender Stützen sowie der vorgeschriebenen Ballastierung können zum Versagen des Systems führen.
Allgemeines
- Für den Einsatz von Systemen
zur Absturzsicherung auf oder
an Flachdächern gilt es eine
Systemauswahl anhand örtlicher
Gegebenheiten, z. B.:
- Dachbelastung,
- Dachneigung,
- Attikaform und -abmessungen,
- max. Gebäudehöhe (Wind)
zu treffen.
- Es gibt Systeme mit Ballastierung
oder mit Befestigung direkt am Bauwerk .
- Aufbau- und Verwendungsanleitung des Herstellers beachten und an der Baustelle bereithalten.
- Betriebsanweisungen erstellen und die Beschäftigten unterweisen.
Schutzmaßnahmen
- Flachdach-Absturzsicherungssysteme dürfen nur unter Aufsicht
einer fachkundigen Person auf-, ab- oder umgebaut werden.
- Nur längere zusammenhängende Abschnitte möglichst
an allen Dachkanten montieren. Häufiges Umsetzen vermeiden.
- Nicht gesicherte Bereiche mit Kette, Seil, Gitter o. Ä.
im Abstand ≥ 2,00 m von der Absturzkante deutlich absperren .
- Beim Hochnehmen von Einzelstützen, z. B. für die Verlegung durchgehender Bahnen, Maximalabstände tragender Stützen nicht überschreiten, sonst zusätzliche Stützen ein setzen.
- Sicherungsvorkehrungen bei hohen Windgeschwindigkeiten treffen,
z. B. Systeme umklappen oder ggf. demontieren.
- Systeme nur absturzgeschützt montieren:
- in mindestens 2,00 m Abstand
von der Absturzkante aufbauen und unter dem Schutz des Systems versetzen oder
- unter Anseilschutz an ausreichend tragfähigen Anschlageinrichtungen.
Prüfungen
- Flachdach-Absturzsicherungssysteme
sind nach der Montage
und nach dem Umsetzen des
Systems von einer "zur Prüfung
befähigten Person" zu prüfen.
- Vor Arbeitsbeginn Kontrolle
durch fachkundige Person, insbesondere
die Ballastierung.
07/2021