Bei der spanenden Bearbeitung entstehen in Abhängigkeit vom eingesetzten Kühlschmierstoff und vom angewendeten Bearbeitungsverfahren folgende Emissionen:
(Siehe auch Quelle BGIA Report 09/2006).
Durch die Auswahl emissionsarmer Kühlschmierstoffe kann die Aerosol- und Dampfbildung durch KSS am Arbeitsplatz reduziert werden (Tabelle X). Emissionsarme Kühlschmierstoffe bestehen z.B. aus verdampfungsarmen Kohlenwasserstoffen (Mineralöle oder synthetische Öle) oder synthetischen Estern. Die Wirkung wird verstärkt durch den Zusatz von Antinebeladditiven.
Grundsätzlich wird empfohlen, den KSS mit geringstem Verdampfungsverlust und dem höchsten Flammpunkt bei der vom Bearbeitungsprozess vorgegebenen und nach Möglichkeit hohen Viskosität zu wählen.
Grundsätzlich wird empfohlen, auf Basis der geforderten Viskositätsklasse den KSS mit dem geringsten Verdampfungsverlust und dem höchsten Flammpunkt zu wählen.
Tendenz | Viskositätsklasse nach DIN 51 519 (ISO 3448:1992) |
Viskosität bei 40 °C nach DIN 51 562 |
Flammpunkt nach ISO 2592 (Verfahren mit offenem Tiegel nach Cleveland) |
Verdampfungsverlust bei 250 °C nach DIN 51 581-1 (Verfahren nach Noack) |
Bearbeitungs- verfahren beispielhaft |
abnehmende Brand- und Explosionsgefahr | ISO VG 5 ISO VG 7 ISO VG 10 ISO VG 15 ISO VG 22 ISO VG 32 ISO VG 46 |
4,14 – 5,06 mm2/s 6,12 – 7,48 mm2/s 9 – 11 mm2/s 13,5 – 16,5 mm2/s 19,8 – 24,2 mm2/s 28,8 – 35,2 mm2/s 41,4 – 50,6 mm2/s |
> 120 °C > 145 °C > 155 °C > 190 °C > 200 °C > 210 °C > 220 °C |
< 85 % < 80 % < 60 % < 25 % < 15 % < 13 % < 11 % |
Honen, Reiben Schleifen Tiefbohren Drehen, Fräsen Bohren Gewindeschneiden Gewinderollen Räumen |
Tabelle X: Kenndaten von nichtwassermischbaren Kühlschmierstoffen (Quelle: E DIN 31 007:2003-10 S. 6)
In der Praxis kann der Kühlschmierstoff durch Einschleppungen seine guten tribologischen Eigenschaften verlieren. Daher gilt es, Einschleppungen von Fremdölen und Rückständen wie z.B.