Vor der Entscheidung für Epoxidharze sollte die Möglichkeit der Anwendung von weniger gefährlichen Produkten geprüft werden. Epoxidharze bieten eine Reihe von technischen Vorteilen (z. B. geringes Schrumpfen, Chemikalienbeständigkeit). Daher kann es schwierig sein, gleichwertige Alternativen zu finden. Die Beschäftigten, die mit Epoxidharz-Produkten arbeiten, haben zudem gewöhnlich wenig Einfluss darauf, welche Stoffe eingesetzt werden.
Bereits bei der Planung der Baumaßnahme muss durch den Planenden geprüft werden, ob eine Verwendung von Ersatzstoffen möglich und sinnvoll ist. Beispiele für weniger gefährlicher Produkte werden in Tabelle 3 aufgeführt.
Eine Substitution ist auch innerhalb der Produktgruppe Epoxidharze möglich. Hinweise gibt der GISCODE (s. Anhang 4).
Tabelle 3 Beispiele weniger gefährlicher Produkte bei einigen Anwendungen von Epoxidharz-Produkten
Anwendungen | Mögliche Alternativen | Anmerkungen |
Verfugen von Fliesenbelägen | Verfugungsmaterial auf Basis von Alkalisilikaten | Einsatz auch bei hoher Chemikalienbelastung möglich |
Abwasserbereich | Spezialzemente | Diese können als Abdichtungs-/Beschichtungsmaterial verwendet werden |
Feuchtigkeitssperren für Estriche | Dispersionen | Angaben der herstellenden Firma zum Feuchtigkeitsgehalt des Estrichs beachten |
Rissverharzung bei Estrichen | Silane | |
Korrosionsschutz von Bewehrungen im Stahlbetonbau | Mineralischer (zementhaltiger) Korrosionsschutz |