7 Persönliche Schutzmaßnahmen
Nach der Hierarchie des STOP-Prinzips (Substitution, Technische Maßnahmen, Organisatorische Maßnahmen, Persönliche Maßnahmen) werden persönliche Schutzmaßnahmen erst dann eingesetzt, wenn die vorgenannten anderen Maßnahmen nicht ausreichend wirksam sind. Gemäß Arbeitsschutzgesetz § 4 sind individuelle Schutzmaßnahmen nachrangig zu anderen Maßnahmen einzusetzen.
Die persönliche Schutzausrüstung muss
- sachgerecht gelagert,
- vor Gebrauch geprüft,
- nach Gebrauch gereinigt werden.
Schäden müssen ausgebessert werden; anderenfalls muss die persönliche Schutzausrüstung ersetzt werden.
Besteht bei Tätigkeiten mit hautsensibilisierenden Holzarten eine Gefährdung durch Hautkontakt, müssen Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber persönliche Schutzausrüstung bereitstellen (GefstoffV § 7 [6] und § 9 [4]).
Praxistipp: Persönliche Schutzmaßnahmen Bei Hautkontakt |
Die Beschäftigten müssen die vom Arbeitgeber oder von der Arbeitgeberin zur Verfügung gestellten Staubmasken benutzen und Hautschutzmaßnahmen anwenden. Allerdings darf die Benutzung von Atemschutz keine Daueranwendung sein. Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber müssen die Beschäftigten in die Benutzung der Atemschutzmasken einweisen (Gefstoff V § 7 [5] und § 14 [1] Punkt 2).
Atemschutz
Tätigkeiten, bei denen Atemschutz getragen werden muss, sind unter anderem:
- Wechseln von Filterelementen und Sammeleinrichtungen
- Sonstige Wartungsarbeiten an der Absauganlage oder am Rohrsystem
- Einfahren in Silos für das Lagern von Holzstaub und -spänen

Abb. 17 Atemschutzmaske
Den Beschäftigten muss persönliche Schutzausrüstung zur Verfügung gestellt werden, wenn:
- der Schichtmittelwert trotz technischer und organisatorischer Schutzmaßnahmen nicht unter 2 mg/m³ abgesenkt werden kann (nicht staubgeminderte Bereiche),
- die Beschäftigten das auch bei Einhaltung des Schichtmittelwerts von 2 mg/m³ wünschen.
Geeigneter Atemschutz:
- Halb-/Viertelmasken mit P2-Filter
- Partikelfiltrierende Halbmasken FFP2
- Filtergeräte mit Gebläse TM1P oder Geräte mit Gebläse und Helm oder Haube TH2P, wenn sie eine Warneinrichtung für den Ausfall des Gebläses besitzen.
Hautschutz
Holzstaub trocknet die Haut aus. Bei der Holzverarbeitung sind vor allem die Hände betroffen. Unsere Haut hat eine natürliche Abwehrkraft gegen schädliche Einwirkungen. Diese Abwehrkraft darf allerdings nicht überschätzt und überbeansprucht werden. Mit gezieltem Hautschutz kann man die Abwehrkraft unterstützen und stärken.
Praxistipp: Auswahl Hautschutz
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