Anlage 6
(zu §§ 28, 100, 101)
Grundsätze für die Ermittlung von Expositionen bei Rückständen
- Bei der Ermittlung der Exposition von Einzelpersonen der Bevölkerung und von beruflich tätigen Personen sind
jeweils realistische Expositionspfade und Expositionsannahmen zu verwenden. Soweit dabei die Expositionspfade
nach Anlage 11 Teil A Berücksichtigung finden, sind die Annahmen der Anlage 11 Teil B Tabelle 1 Spalte 1
bis 7 und Tabelle 2 zugrunde zu legen.
- Im Falle der Verwertung von Rückständen sind bei der Ermittlung der Exposition von Einzelpersonen der
Bevölkerung und von beruflich tätigen Personen alle Expositionen einzubeziehen, die auf dem vorgesehenen
Verwertungsweg, insbesondere durch das Herstellen und Inverkehrbringen von Erzeugnissen und durch die
Beseitigung dabei anfallender weiterer Rückstände, auftreten können.
- Im Falle der Beseitigung von Rückständen sind bei der Ermittlung der Exposition von Einzelpersonen der
Bevölkerung und von beruflich tätigen Personen alle Expositionen einzubeziehen, die auf dem vorgesehenen
Beseitigungsweg durch eine Behandlung, Lagerung und Ablagerung der Rückstände auftreten können.
- Bei Grundstücken, die durch Rückstände verunreinigt sind, sind in die Ermittlung der Exposition nach § 64
Absatz 1 Satz 2 des Strahlenschutzgesetzes alle Expositionsszenarien einzubeziehen, die bei realistischen
Nutzungsannahmen unter Berücksichtigung der natürlichen Standortverhältnisse auftreten können.
Für Einzelpersonen der Bevölkerung sind die in Anlage 18 Teil B Nummer 4 Satz 2 genannten Dosiskoeffizienten zu verwenden. Für beruflich tätige Personen sind die in Anlage 18 Teil B Nummer 4 Satz 3 genannten Dosiskoeffizienten zu verwenden.