Anhang: Risikobereiche für alle körperlichen Belastungsarten im Sinne dieser AMR – Maßnahmen gemäß ArbMedVV

Risi-
ko*
Risiko-
be-
reich**
Belas-
tungs-
höhe
Wahrschein-
lichkeit einer körperlichen Überbeanspru-
chung
Mögliche gesundheitliche Folgen Arbeitsmedizi-
nische Vorsorge
Weitere Maßnahmen
1 gering unwahrscheinlich nicht ausgeschlossen Wunsch-
vorsorge nach § 11 ArbSchG und § 5a ArbMedVV
Im Einzelfall sind Maßnahmen zur Gestaltung der Arbeit und sonstige ergänzende Präventions-
maßnahmen zu prüfen.
2 mäßig erhöht selten Ermüdung, geringgradige Anpassungs-
beschwerden, Kompensation in der Freizeit
3 wesentlich erhöht möglich Beschwerden (Schmerzen) ggf. mit Funktions-
störungen, reversibel ohne morphologische Manifestation
Angebots-
vorsorge nach § 5 in Verbindung mit Anhang Teil 3 Absatz 2 Nummer 4 ArbMedVV
Maßnahmen zur Gestaltung der Arbeit und sonstige ergänzende Präventions-
maßnahmen sind zu prüfen.
4 hoch wahrscheinlich Stärker ausgeprägte Beschwerden und/oder Funktions-
störungen, Strukturschäden mit Krankheitswert möglich
Maßnahmen zur Gestaltung der Arbeit sind erforderlich. Sonstige ergänzende Präventions-
maßnahmen sind zu prüfen.
* Die Grenzen zwischen den Risikobereichen sind aufgrund der individuellen Arbeitstechniken und Leistungsvoraussetzungen fließend. Damit darf die Einstufung nur als Orientierungshilfe verstanden werden. Grundsätzlich ist davon auszugehen, dass mit steigendem Risikobereich die körperliche Belastung zunimmt.
** Risikobereich nach Risikokonzept [15], [17], entspricht z. B. bei Beurteilung mit den Leitmerkmalmethoden pro Belastungsart der Zuordnung der jeweils ermittelten Punktsummen für eine Arbeitsschicht zu einem der vier Risikobereiche [5] bis [10]