Beim Trockenspritzen unterliegen die Mitarbeiter erhöhten
Belastungen durch starke Staubentwicklung.
Allgemeines
Nur mit CE-gekennzeichnete und mit einem Typenschild versehene Betonspritzmaschinen verwenden und standsicher aufstellen. Das Typenschild enthält z. B. Angaben über den zulässigen Betriebsüberdruck.
Betriebsanleitung des Herstellers beachten.
Betonspritzmaschine und
Verdichter bezüglich der Druckhöhen aufeinander abstimmen.
Luftmenge an der Maschine auf
die vorgegebene Förderleistung
einstellen, dabei Fördermenge
und Förderlänge beachten.
Schläuche, Rohre und deren
Verbindungen müssen geprüft und zugelassen sein.
Durchmesser der Förderleitung
und Förderleistung der Spritzmaschine auf die Körnung des
Spritzgutes abstimmen.
Schutzmaßnahmen
Prüfen, ob nicht, aufgrund der
geringeren Staubbelastung,
alternativ das Nassspritzverfahren
angewendet werden kann.
Elektrisch betriebene Maschinen
nur über einen besonderen
Speisepunkt mit Schutzmaßnahme anschließen, z. B. Baustromverteiler mit FI-Schutzeinrichtung
(RCD).
Förderleitungen so verlegen,
dass Beschädigungen, Knicke
und Schlauchverengungen vermieden
werden.
Förderleitungen nur mit gut
gesäuberten Sicherheitskupplungen verbinden.
Vor dem Lösen von Förderleitungen Druckluftzufuhr unterbrechen und das System drucklos machen.
Verstopfer nur nach Angaben
der Betriebsanleitung beseitigen.
Personen müssen sich
dabei so aufstellen, dass sie
nicht vom plötzlich austretenden
Spritzgut getroffen werden
können.
Im Gefahrbereich der Spritzbetondüse darf sich außer dem Düsenführer niemand aufhalten.
Während der Spritzbetonarbeiten muss sich eine zweite
Person in Ruf- oder Sichtweite
des Düsenführers befinden,
oder die Betonspritzmaschine
muss mit einer Fernbedienung
ausgerüstet sein.
Der Düsenführer bestimmt
Beginn und Ende der Materialförderung.
Beim Arbeiten von Gerüsten
oder Arbeitsbühnen zusätzliche
Belastungen durch Förderleitungen und Spritzbetonrückprall
berücksichtigen.
Fördereinrichtung regelmäßig
warten und reinigen.
Arbeitsplätze und Verkehrswege freihalten und regelmäßig von Spritzbetonrückprall säubern.
Persönliche Schutzausrüstung
Neben Schutzhelm und Sicherheitsschuhen
sind zu benutzen:
Atemschutz mit Partikelfilter
P2 oder filtrierende Halbmasken
FFP2 gegen mineralischen Staub ,
Gesichtsschutz (Schutzbrillen,
Schutzschirme) gegen
zurückprallendes Spritzgut,
Schutzkleidung und splittersicherer Gesichtsschutz bei Stahlfaser-Spritzbeton,
Schutzhandschuhe gegen Verätzungen,
Gehörschutz gegen Lärm .
Prüfungen
Art, Umfang und Fristen erforderlicher
Prüfungen für Betonspritzmaschinen
und Schläuche
festlegen (Gefährdungsbeurteilung)
und einhalten, z. B. je nach
Belastung, mind. 1 x jährlich
durch eine „zur Prüfung befähigte
Person“ (z. B. Sachkundiger).
Prüffristen für wiederkehrende
Prüfungen von Verdichtern,
Druckbehältern (auch wenn
diese Bestandteile der Betonspritzmaschine
sind) gemäß
Herstellervorgaben, Gefährdungsbeurteilung
und Betriebssicherheitsverordnung
festlegen.
Ergebnisse der regelmäßigen Prüfung dokumentieren.
Arbeitsmedizinische Vorsorge
Arbeitsmedizinische Vorsorge
nach Ergebnis der Gefährdungsbeurteilung
veranlassen (Pflichtvorsorge)
oder anbieten (Angebotsvorsorge).
Hierzu Beratung
durch den Betriebsarzt.