Ursachen für KSS-Emissionen | Maßnahmen |
Ungünstig ausgelegte bzw. positionierte KSS-Zufuhr | Die KSS-Zufuhr soll unmittelbar und gleichmäßig an die Wirkstelle gebracht werden, um Reibung zu mindern, den Spänetransport zu sichern und die Wärmeabfuhr zu gewährleisten. |
Das zugeführte KSS-Volumen pro Zeiteinheit sowie der KSS-Druck sind nicht optimiert, Mindestwerte werden nicht eingehalten oder der Druck ist zu hoch. | Bestimmung und Einstellung des optimalen KSS-Volumenstromes (VDI 3035). |
Einschleppung von Fremdölen (Hydrauliköle, offene Schmiersysteme etc.). In nichtwassermischbaren KSS werden Fremdöle irreversibel vermischt. Eine Trennung ist mit mechanischen Verfahren nicht möglich. In wassergemischten KSS werden Fremdöle mehr oder weniger emulgiert. Nur die sich an der Oberfläche absetzende ölige Schicht kann abgetrennt werden. |
KSS und Schmierstoffe aufeinander abstimmen, gegebenenfalls Einsatz von Skimmern und Separatoren zum Abtrennen von Fremdölen (VDI 3397 Blatt 2). Konstruktive Trennung von Hydraulik-, Schmier- und KSS-Kreisläufen bei Neuanlagen. Bei Anwendung einer Verbrauchsölschmierung (Trennung konstruktiv nicht möglich). Installation von Schmierölableitungen, die ein Vermischen minimieren können. |
Zu hohe Temperatur des umlaufenden KSS, z.B. durch:
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Ausreichende Auslegung von KSS-Behältern sowie KSS-Umlaufsystemen (VDI 3035). Empfohlene Umwälzung des KSS-Volumens: 6 bis 8 mal pro Stunde (für wg-KSS), für nw-KSS 2 bis 3 mal. Für wassergemischte KSS sind gemäß TRGS 611 regelmäßige Temperaturkontrollen erforderlich. Bestimmte anwendungstechnisch empfohlene Temperaturen sind einzuhalten: maximal 40 °C bei vielen Zerspanungsoperationen. Temperieren des KSS im Umlaufsystem (VDI 3035). KSS-Lieferanten und Anlagenhersteller befragen. |
Erforderliche (technische bedingt) hohe KSS-Drücke, große KSS-Fördermengen, schnell rotierende Werkzeuge und Werkstücke. | Möglichst weit gehende Kapselung der Anlage, Anbringen von Spritzabdeckungen, Abdichten bzw. Ergänzen vorhandener Kapselungen. |
Verdampfen von KSS an warmen Werkstücken oder Spänen | Späne bzw. Werkstücke möglichst rasch aus dem Arbeitsbereich entfernen (nicht lagern!). |
Verschüttete, verspritzte oder verschleppte KSS im Arbeitsbereich (KSS-Pfützen) | Lecks an Gehäusen oder Leitungssystemen abdichten; Anbringen von Spritzabdeckungen. Sofortiges Beseitigen von Verunreinigungen, z.B. unter Einsatz von Nasssaugern oder Bindemitteln. |
Offene KSS-Sammel- und -Ablaufstellen, insbesondere mit großen Oberflächen | Sammel- und Ablaufstellen soweit wie möglich schließen. |
Ablagerung von KSS in Bodenwannen, Auffangwannen etc. | Regelmäßige Reinigung durchführen. |
Offenes Ablegen von mit KSS verunreinigten (getränkten) Putztüchern | Bereithalten verschließbarer Behältnisse, Putztücher darin sammeln und regelmäßig beseitigen. |
Abblasen von Werkstücken und Maschinen mit Druckluft | Notwendigkeit prüfen; andere Möglichkeiten nutzen, z.B. Gummiwischer bei Flachschleifmaschinen; Abblasen gegebenenfalls in der abgesaugten Maschinenkapselung bzw. in einer abgesaugten Kabine (Box oder ähnliches). |